Perspektiven und Reflexionen von uns über uns
Lese direkte Berichte aus der Nature Community. Diese Seite bietet eine Sammlung von Interviews und Gesprächen mit Mitgliedern unserer Gemeinschaft, in denen sie ihre persönlichen Erfahrungen, Motivationen und Herausforderungen teilen. Durch ihre Geschichten kannst du einen realistischen Einblick in das Leben in unserer Gemeinschaft erhalten.
Andy Materne
schaut auf uns als Nature Community
Du lebst hier in der Nature Community? Was hat dich dazu motiviert hierher zu kommen und was ist der Grund, warum du immer noch hier bist?
Meine Motivation hierher zu kommen und immer noch hier zu sein, hatte vor allem mit unseren Kindern zu tun. Wir wollten für sie ein Zuhause schaffen, in dem sie soziale Kontakte haben können.
Meine Kinder fühlen sich hier sehr wohl. Da wir viel auf Reisen sind, gestaltet es sich schwierig, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Hier in der Community haben sie jedoch ihre Freunde und Freundinnen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war es, etwas zu schaffen, das sich von der Außenwelt unterscheidet. Gemeinsam haben wir Projekte vorangetrieben, die möglicherweise dazu beitragen, die Welt zu verändern. In letzter Zeit ist dieser Aspekt für mich etwas in den Hintergrund getreten. Im Moment sind meine Kinder das Wichtigste für mich, hier zu sein.
Kinder sind also ein sehr wichtiges Thema. Hast du sonst noch wertvolle Erfahrungen gemacht in der Nature Community?
Ja, ich habe viele Erfahrungen gemacht.
Wir hatten das Glück, dieses Projekt zu finden, und haben hart daran gearbeitet, es schnell aufzubauen. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass das Zusammenleben eine andere Herausforderung darstellt. Es ist möglich, eine gemeinsame Vision zu haben, aber im Alltag kommen oft unterschiedliche Werte zum Vorschein. Obwohl wir versucht haben, vorab kritische Themen zu klären, wurde es schwierig.
Das klingt nach einer spannenden Erfahrung. Möchtest du noch etwas zur Vision der Nature Community in Bezug auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die aktuelle Situation in der Welt sagen? Gibt es Bezüge oder Zusammenhänge, die du siehst?
Genau, wir haben diese Community gegründet mit der Vision, ein Beispiel dafür zu sein, wie es auch anders gehen kann. Durch unser Zusammenleben und die Projekte, die wir hier haben, möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Welt verändert.
Diese Vision ist immer noch auf unserer Website zu finden. Allerdings muss ich zugeben, dass wir manchmal aufgrund des Alltagsstresses, den wir haben, diese Vision aus den Augen verlieren. Unser Projekt ist groß und es gibt immer viel zu tun. Wir benötigen auch Geld, um hier existieren zu können. Dadurch gerät die große Vision manchmal in den Hintergrund. Dennoch ist es immer noch unser Ziel, einen Ort zu haben, an dem es anders sein kann.
Das klingt nach einer kraftvollen Vision, die in der Nature Community weiterlebt. Gibt es noch etwas, das du ergänzen möchtest?
Ich sehe nach wie vor eine große Herausforderung darin, in den Rahmenbedingungen der normalen Welt einen anderen Platz zu finden. Wir sind immer noch darauf angewiesen, Geld zu verdienen, um hier zu leben. Das ist nach wie vor eine sehr große Herausforderung. Auch das Zusammenbringen unterschiedlicher Werte ist eine Herausforderung. Wenn ich noch einmal eine Community gründen würde, würde ich genauer darauf achten, ob die Menschen wirklich zueinander passen. Das ist wahrscheinlich schwierig. Es war uns auch wichtig, bunt und vielfältig zu sein. Aber es gibt natürlich auch Licht- und Schattenseiten.
Und das zeichnet für dich auch die Nature Community aus?
Absolut. Es ist wirklich ein bunter Haufen hier. Das stimmt.
Gerhard von Bültzingsloewen
schaut auf uns als Nature Community
Du lebst in der Nature Community. Warum bist du hier und was motiviert dich, Teil dieser Gemeinschaft zu bleiben?
Gerhard:
Ich lebe hier seit sieben Jahren in der Nature Community, fast von Anfang an. Was motiviert mich hier zu sein oder was hat mich angezogen? Ja, die Idee, an einem größeren Gemeinschaftsprojekt in der Anfangsphase, der Pionierphase, mitzuarbeiten. Die Fragestellung, wie nachhaltiges Leben modellhaft gelingen kann.
Ich wollte also alles, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat, praktisch erproben können. Das hat mich motiviert. Zudem bin ich die Kontaktperson zum Global Village Network und es ist mir wichtig, dass diese Verbindung erhalten bleibt. Mein Fokus liegt nicht nur auf unserem eigenen Fortschritt, sondern auch darauf, was wir als Beitrag zur Welt leisten können. Ein weiterer Aspekt, der mich fasziniert hat, ist die hohe soziale Dichte in der Gemeinschaft. Vorher führte ich ein normales Leben in München als Ingenieur und hatte zwar in meiner Freizeit Erfahrungen in Gruppenprozessen, Selbsterfahrung und Seminaren gesammelt, aber das war getrennt. Ich wollte diese Intensität, die ich aus Seminarerfahrungen kannte, nicht mehr als isoliertes Erlebnis haben, sondern dauerhaft in einem Experimentierfeld mit hoher sozialer Dichte leben, in dem ich mich mit Gruppenprozessen, mit mir selbst und anderen auseinandersetzen kann.
Und das ist immer noch deine Motivation, hier zu bleiben? Ich stelle es mir auch schwierig vor, da es sicherlich Herausforderungen gibt. Was ist der Kern, der dich sagen lässt: „Ja, ich bin hier richtig, hier möchte ich bleiben“?
Gerhard:
Die Dichte ist etwas geringer geworden, was ich bedauere, aber ich glaube immer noch an diese Idee. Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir vielleicht zu viel gemacht haben und dann eine Erschöpfung eintritt. Dann gab es zwei Jahre, in denen wir wenig unternommen haben. Jetzt kommt langsam wieder intrinsische Motivation auf und wir suchen den Kontakt zueinander, auch wenn wir unterschiedliche Positionen haben. Das ist immer noch spannend. Sicherlich ist es nicht so bequem und angenehm wie anderswo. Im Gegenteil, ich würde sagen, es ist eine unglaublich spannende und interessante Lebensform.
Du hast sicherlich viele Erfahrungen hier gemacht, hast ein ganz eigenes Leben geführt. Vielleicht möchtest du uns erzählen, was du gelernt hast und welche Erkenntnisse du in den letzten Jahren gewonnen hast, in denen du dich hier eingebracht und engagiert hast.
Gerhard:
Dranzubleiben, nicht zu schnell aufzugeben, sondern weiterzugehen, wenn es um die Dinge geht, für die ich brenne. Nicht so schnell aufgeben, denn es ist ein langer und zäher Prozess, sich auf gemeinschaftliche Belange einzulassen. Eine Erkenntnis ist, dass der Kontakt zu anderen unglaublich wichtig ist. Es gab eine Phase, in der wir uns mehr in Individualisierung oder kleine Grüppchen zurückgezogen haben, und das ist der Tod einer Gemeinschaft.
Das ist eine enorme Herausforderung. Wir müssen immer wieder als Gemeinschaft zusammenkommen und schauen, wie wir trotz unserer Vielfalt vorankommen können. Themen wie Corona waren zum Beispiel besonders brisant. Du hast eine ganz andere Position als ich, aber wo können wir uns dennoch treffen? Wo finden wir Wege, die nicht im „Du bist blöd“ und „Ich bin blöd“ enden? Es wäre sicherlich einfacher, wenn unsere Gemeinschaft eine klarere Ausrichtung hätte und weniger vielfältig wäre. Aber die Diversität, die wir haben, bietet auch enorme Chancen für persönliches Wachstum und die Möglichkeit, uns immer wieder von neuen Inspirationen bereichern zu lassen, auch wenn es herausfordernd ist.
Das war ein gutes Stichwort. Wenn wir uns die Gesellschaft anschauen, gibt es nach wie vor zahlreiche Herausforderungen. Du hast bereits mit Corona einen wichtigen Punkt angesprochen, dass wir bestimmte Fähigkeiten benötigen, um gut miteinander umzugehen. Was siehst du als den gesellschaftlichen Auftrag der Community oder welche Chancen liegen darin?
Gerhard:
Ich würde sagen, es geht weit über das gemeinschaftliche Wohnen hinaus. Es geht um das konkrete Miteinander und wie wir miteinander umgehen. Es ist toll, dranzubleiben, nicht aufzugeben, angesichts unserer Unterschiede friedvoll und kooperativ zu bleiben. Aber für mich geht es noch weiter. Unsere Community ist ein Zentrum der Vernetzung und des Wandels. Die „Be the Change“-Stiftung, an der Dittmar finanziell beteiligt ist, und „Pioneers of Change“ haben uns in den ersten Jahren stark inspiriert, genau wie Tamera und das ZEGG-Zentrum für Gesellschaftsgestaltung bei Berlin. Jetzt emanzipieren wir uns langsam und gehen unseren eigenen Weg, aber durch Veranstaltungen und die Menschen, die wir hier immer wieder treffen, entstehen großartige Interaktionen. Es ist nicht nur eine Frage des Broterwerbs, sondern auch des Austauschs mit der Welt. Unsere Gemeinschaft fungiert als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Dieses Modell geht weit über das gemeinsame Wohnen hinaus und ermöglicht es mir, Erfahrungen zu machen und zu lernen, die ich dringend für das gesellschaftliche Miteinander im Großen und Ganzen benötige. Das motiviert mich sehr, in diesem Veranstaltungsbereich aktiv zu sein. Ansonsten würde ich nie in den hintersten Winkel der Oberpfalz ziehen. Wenn wir uns nur auf uns selbst konzentrieren würden, wäre es viel zu langweilig. Früher habe ich in der Großstadt gelebt, um diese Inspirationen zu haben, aber das brauche ich nicht mehr. Hier bin ich an einem Ort inmitten wunderschöner Natur, am Ende der Welt, kurz vor dem ehemaligen Eisernen Vorhang, und die Welt kommt zu uns.
Ja, gibt es noch etwas, das dir am Herzen liegt und das du gerne loswerden möchtest?
Gerhard:
Gibt es noch etwas, das mir am Herzen liegt? Hmmm. Wenn ich auf die Entwicklungen der Community in den letzten Jahren zurückblicke, war es manchmal schmerzhaft, sich von Idealen zu lösen. Es gab eine Phase der Trennung, weil wir so vielfältig sind und jeder seine eigenen Ideale verfolgt hat. Wir haben viel Energie in einen Kampf gesteckt, bei dem die eine Gruppe hier und die andere dort stand. Wir haben uns verbraucht, ohne voranzukommen. Doch nun befinden wir uns in einem langsamen Prozess des Zusammenkommens. Niemand wird gewinnen, niemand wird die anderen dominieren und seine Ausrichtung durchsetzen. Stattdessen suchen wir nach Möglichkeiten, wie beide Ausrichtungen koexistieren können. Wir müssen unsere Ideale ein Stück weit zurücknehmen, damit sie zumindest mein Ideal nicht behindern. Das ist die aktuell spannende und herausfordernde Phase, die mich ein wenig traurig stimmt, weil ich nicht zu 100 % das erreiche, was ich ursprünglich wollte. Aber andererseits ist es gut, dass der Kontakt wiederhergestellt wird und der Pragmatismus des Machbaren Platz findet. In gewisser Weise spiegeln wir die Gesellschaft wider, die ebenfalls gespalten und vielfältig ist.
Wenn wir jedoch den Anspruch haben, dass unsere Erfahrungen auf die Gesellschaft übertragbar sein sollen, müssen wir diese Vielfalt einladen und mit all den damit verbundenen Herausforderungen umgehen.
Franziska Siebert
schaut auf uns als Nature Community
Warum bist du hier? Was motiviert dich, hier zu bleiben und Teil dieser Gemeinschaft zu sein?
Franziska:
Ja, warum bin ich hier in der Nature Community? Ich habe mich lange nach einem integrierten Leben gesehnt, das nicht so abgeschnitten oder fragmentiert ist wie der Alltag. In einem normalen Alltag geht man arbeiten, die Kinder gehen zur Schule oder in den Kindergarten, und man sieht sich nur abends kurz oder am Wochenende, auch Freunde nur sporadisch. Ich habe mich nach einem dauerhaften sozialen Umfeld gesehnt. Und das habe ich hier gefunden, und noch viel mehr als das, was ich mir am Anfang hätte vorstellen und erträumen können. Im positiven Sinne, aber auch herausfordernd.
Mit 40, 50, 60 Leuten plus Gästen und allem Drum und Dran, ständig zusammen zu sein, bringt so viele Konflikte und Erfahrungen hervor, die ich im normalen Alltag nicht in dieser Intensität und Dauerhaftigkeit erleben würde. Und hier gibt es nicht die Möglichkeit, einfach schnell wegzugehen. Wenn man hier leben will, muss man sich mit diesen Dingen auseinandersetzen. Und das schätze ich sehr für mein persönliches Wachstum. Es ist aber auch anstrengend.
Und was ist jetzt die Essenz dessen, hier zu bleiben, trotz der Schwierigkeiten? Was motiviert dich, hier zu bleiben und dich diesen Herausforderungen zu stellen?
Franziska:
Es macht einfach unglaublich viel Spaß. Ich erlebe gerne Neues, lerne dazu, wachse und kann in diesem Umfeld mit meinen Freunden, die ich hier gefunden habe, über meine Grenzen hinausgehen. Das alles gehört dazu.
Das heißt, du hast in der Nature Community Dinge gelernt.
Franziska:
Ja, ich lerne eigentlich täglich, glaube ich.
Kannst du uns von deinen Erfahrungen erzählen und vor allem von den Erkenntnissen, die du in der Zeit gewonnen hast?
Franziska:
Ich muss wirklich schauen, wo ich noch etwas geben kann und wo eine Grenze erreicht ist. Das zu akzeptieren und auch bei anderen zu akzeptieren ist wichtig. Diese Akzeptanz und das Einfühlen in andere, selbst wenn ich denke, warum tun sie das nicht oder warum tun sie jenes nicht, ich könnte doch noch mehr tun. Dann merke ich, dass es für mich nicht immer angebracht ist und ich mich dafür nicht rechtfertigen muss. Das gilt auch für andere. Es hat auch viel mit Empathie zu tun, Mitgefühl und Verständnis für unterschiedliche Lebenssituationen, Werte oder Ansichten. Es erfordert eine große Toleranz, denke ich.
Sehr schön beschrieben, sehr lebendig. Können wir vielleicht eine Verbindung zur Gesellschaft oder zur Welt da draußen herstellen? Welche Rolle spielt die Community oder Gemeinschaften wie die Nature Community bei den Dingen, die unsere Welt braucht?
Franziska:
Was mir oft auffällt und was ich für sehr wichtig halte, ist die Toleranz im Umgang miteinander. Toleranz bedeutet, dass ich den anderen nicht ändern muss oder vielleicht auch gar nicht ändern kann, und dennoch ist er ein wertvoller Mensch und ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft oder der Gesellschaft. Wir können gut miteinander auskommen, auch wenn wir nicht in allen Belangen übereinstimmen. Ich habe den Eindruck, dass wir in der Nature Community intensiv daran forschen, weil wir von Anfang an relativ heterogen waren. Es gab unterschiedliche Ansichten über die Ausrichtung oder wer hier aufgenommen wird. Unsere Ausrichtung ist nicht so, dass wir nur Mitglieder aufnehmen, die dieser Ausrichtung entsprechen. Das stellt uns vor die Herausforderung, miteinander klarzukommen und Lösungen zu finden. Und wir finden tatsächlich Lösungen dafür. Interessanterweise ist es anstrengend und vielleicht nicht so fließend, wie manche es gerne hätten. Dennoch denke ich, dass dies ein Beitrag für die Welt ist.
Gibt es noch etwas, was dir am Herzen liegt und was du gerne ansprechen möchtest oder ergänzen möchtest?
Franziska:
Das ist ein schönes Bild, finde ich. Es geht nicht darum, uns alle gleichzumachen oder etwas unterzuordnen, sondern unsere individuellen Potenziale zu leben und dadurch einen Beitrag für alle zu leisten. Mit all den Unterschieden, die existieren. Das finde ich wunderbar, dass wir das hier machen.
Katrin Pommerenke
schaut auf uns als Nature Community
Zum Aufwärmen wäre es auch hilfreich, wenn du mir erzählst, seit wann du hier bist.
Katrin:
Wann bin ich hergekommen? Lass mich mal überlegen. Vor etwa anderthalb Jahren, glaube ich. Bin ich schon so lange hier?
Okay, ist das deine erste Gemeinschaft?
Katrin:
Wir haben uns als Familie zuvor schon verschiedene Gemeinschaften angesehen, sowohl kleine Hausgemeinschaften als auch den Tempelhof, wo ich eine Weile war. Gemeinschaft hat mich schon immer angezogen.
Bist du hier mit deiner Familie? Also mit deinen Kindern?
Katrin:
Ja, genau, mit meinen drei Kindern. Manchmal sind sie bei mir, manchmal beim Vater. Es wechselt ein bisschen.
War das also deine anfängliche Motivation, hierher zu kommen?
Katrin:
Einerseits gibt es in Gemeinschaften oft lange Wartelisten und Schlangen. Also dachte ich, ich schaue mir mal diesen Ort hier an, weil hier Freunde von mir waren und ich dadurch einen Fuß in die Tür bekam. Es ist gar nicht so einfach, in eine Gemeinschaft zu kommen. Man muss erst bestimmte Kurse belegen, bevor man entscheidet, ob man bleiben möchte oder nicht. Und es gibt lange Wartelisten. Hier schien es gerade gut zu passen. Also kam ich als Projekthelferin, half meinen Freunden beim Ausbau des Bungalows und hatte so die Möglichkeit, hier anzukommen.
Und jetzt, nach anderthalb Jahren, wie ist dein Fazit? Wie bist du angekommen und was sind deine Herausforderungen und Motivation, hier zu bleiben?
Katrin:
Nach anderthalb Jahren? Was motiviert mich zu bleiben? Wie bin ich angekommen? Ich bin entspannt angekommen und habe mich auf das gemeinsame Leben und die Gestaltung gefreut. Ich war gespannt, welche Herausforderungen mich erwarten würden, denn wenn Menschen zusammenkommen, sind Konflikte unvermeidbar. Ich war gespannt, wie das mich beeinflusst und welche meiner eigenen Triggerpunkte noch vorhanden sind, da dies meine Reise war. Bisher komme ich gut mit mir selbst klar, aber wie würde es sein, in einer Gemeinschaft zu leben? Wo liegen meine Triggerpunkte, die ich möglicherweise allein oder innerhalb meiner Familie nicht mehr erlebe oder bereits transformiert habe? Ich war gespannt darauf, mich weiterzuentwickeln.
Deshalb bin ich entspannt angekommen und habe zunächst viel beobachtet. Ich beobachte gerne, um mit der Zeit ein Gefühl für mich selbst zu bekommen und die Menschen am Ort kennenzulernen. Man lernt Menschen in Kreisen immer besser und tiefer kennen. Das ist es, was ich daran schön finde. Früher waren wir viel auf Reisen. Unterwegs lernt man natürlich viele neue Leute kennen, aber ich bin eher introvertiert. Es dauert eine Weile, bis ich wirklich eine tiefere Verbindung eingehe und mich richtig öffnen kann. Es erfordert Vertrauen und Zeit, die ich hier mit den Menschen verbringe. Das ist der Unterschied zu Reisen. Natürlich verbringt man einige Wochen mit Familien oder eine Woche hier und vier Wochen dort. Aber hier kann ich mir die Zeit nehmen, die Menschen wirklich kennenzulernen, im täglichen Leben zusammenzuleben, gemeinsam zu essen und zu feiern. Das ist meine Motivation, warum ich hierher gekommen bin und warum ich bleiben möchte. Das Kennenlernen hört nie auf. Nach anderthalb Jahren habe ich zumindest ein gutes Gefühl und ein gutes Bild von den Menschen. Ihre Wesenszüge und Persönlichkeiten sind mir bekannt. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Menschen am Ort sind und wie unterschiedlich jeder in die Gemeinschaft einbezogen ist oder sich zurückzieht. Das Thema Selbstfürsorge ist in Gemeinschaften sehr wichtig. Manche Menschen opfern sich viel auf und können ihre eigenen Grenzen schlecht setzen. Andere können sehr gut Grenzen setzen und sich zurückziehen, wenn sie es brauchen. Das ist auch für mich eine große Lernerfahrung. Wann nehme ich mir das Recht heraus, mich zurückzuziehen, auch wenn viel zu tun ist?
Würdest du sagen, du hast in den letzten anderthalb Jahren eine spezielle Entwicklung durchgemacht?
Katrin:
Ja, definitiv. Es ging um das Setzen von Grenzen und dafür einzustehen, dass ich gut für mich selbst sorge.
Wie viel kann ich geben und wann darf ich mir auch etwas für mich selbst nehmen und mich zurückziehen? Das Schöne hier ist, dass jeder die Freiheit hat, auf seine Grenzen zu achten.
Gibt es noch etwas, wo du sagst, du hast dich weiterentwickelt und etwas gelernt in den letzten Jahren?
Katrin:
Ja, tatsächlich habe ich etwas über mich selbst gelernt. In der Kleinfamilie oder in Umgebungen mit Menschen, die man schon lange kennt, fragt man sich manchmal, ob man so ist, weil die Umgebung einen beeinflusst, oder ob man in einer anderen Umgebung ganz anders sein könnte, zum Beispiel offener. Hier habe ich erkannt, dass es zu meinem Wesen gehört, introvertiert zu sein. Es dauert eine Weile, bis ich eine Verbindung zu Menschen herstellen kann, eine tiefe Verbindung. Und ich habe auch erkannt, dass ich gerne Zeit allein für mich habe. Früher wusste ich das oft nicht, weil ich dachte, dass ich in einer bestimmten Umgebung so bin und in einer anderen Umgebung ganz anders sein könnte.
Es gibt Zeiten, in denen ich gerne wieder in die Gemeinschaft komme und gesellig bin, aber ich ziehe mich auch gerne zurück und genieße das. Es ist schön, dass hier Offenheit herrscht und jeder die Möglichkeit hat, je nachdem, wie gesellig oder wie viel Rückzug er braucht, diesem Bedürfnis nachzugehen.
Welche Erfahrungen hast du gemacht, bei denen du denkst, dass das Lernen, das hier möglich ist, auch für die Gesellschaft und den Wandel, den wir brauchen, dienlich ist? Kannst du hier in der Gemeinschaft lernen, wie man im Außen leben kann?
Katrin:
Ja, in Gemeinschaft kann man sehr gut lernen. Ich habe hier gelernt, dass ich mich zeigen darf, dass ich in Kreisen präsent sein kann. Es gibt viele Kreise, Treffen und Runden, in denen man seine Gedanken und Gefühle zeigen kann, wie das jeweilige Thema einen beeinflusst. Früher war ich oft im Beobachtungsmodus, aber die Menschen schätzen es sehr, wenn ich etwas sage, da ich mir viel Zeit nehme, um meine Gedanken zu reifen. Das ermutigt mich, öfter meine Meinung zu äußern. Ich schätze es auch sehr, wenn ich die Perspektiven anderer höre und fühle, da dies auch Auswirkungen auf mich hat. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
Welche Fähigkeiten kann man hier lernen, die für den Kulturwandel, den wir brauchen, wichtig sind.
Katrin:
Ja, besonders im Bereich Nachhaltigkeit kann man viel lernen. Es gibt hier am Ort verschiedene Herangehensweisen und Ansichten darüber, was Nachhaltigkeit bedeutet. Man kann experimentieren, wie man andere beeinflusst und ihnen vorschreibt, was Nachhaltigkeit ist, oder man kann schauen, wie nachhaltig man selbst ist und es vorleben. Man kann auch einfühlsam mit anderen in den Austausch gehen, ohne die Erwartung zu haben, dass sie sich ändern müssen. Es geht nicht darum, missionarisch zu sein oder Dogmatik zu verbreiten. Genau das ist es.
Andy Frank
schaut auf uns als Nature Community
Wie lange bist du schon hier?
Andy:
Schon etwas über zwei Jahre.
Bist du alleine gekommen oder mit Familie?
Andy:
Wir wollten eigentlich im Herbst nach Portugal, aber dann kam ja diese Corona-Zeit und dann waren wir zwei bis drei Monate am Bodensee zu dritt, also drei Familien. Und dann war so die Idee, was machen wir denn jetzt? Und dann entweder Portugal oder Nature Community und dann haben wir uns für die Nature Community entschieden.
Und was war damals so der ausschlaggebende Grund, warum ihr euch für die Nature Community entschieden habt?
Andy:
Portugal haben wir schon gekannt in der Tiefe Kinder und da war klar, was uns erwartet in Portugal, wir haben da so einen Tribe da unten. Und wir sind hierhergekommen und haben gesagt, lass uns doch mal was anderes ausprobieren. Und die Nature Community ist schon seit 2016 bei uns im Gespräch, bei diesen drei Familien, die jetzt zusammengekommen sind. Wir waren damals auf dem Sommerfest, hat sich aber damals nicht wirklich stimmig angefühlt. Und dann aber so ein Ja, wir kommen und dann sind wir gekommen und geblieben.
Nach zwei Jahren. Was würdest du jetzt sagen, was ist jetzt deine Motivation hier zu bleiben.
Andy:
Ich habe 2015 unser Haus verlassen, meinen Job, also so dieses klassische Leben, das du dir vorstellen kannst, mit Haus, Job, Kindern, gut bezahltem Job und kleiner Vorstadt und so und da haben wir alles verkauft und sind losgezogen, um einfach die Welt kennenzulernen. Und das mit der Nature Community, so etwas wie, na ja, ich bin wieder hier angekommen. Es sind ungefähr 130 Kilometer von dem Ort weg, wo ich geboren bin und die ersten 35 Jahre meines Lebens verbracht habe.
Was macht Heimat für dich aus? Was macht es für dich so? Was passiert hier, dass du sagen kannst, das ist mein Heimat.
Andy:
Na, das sind die Menschen. Also das sind, na ja, du gehst herum und kennst jeden. Du weißt so ungefähr, wie jeder tickt, wie der funktioniert. Du hast überall herzoffene Begegnungen. Also natürlich ist es wie in einer guten Beziehung auch, da hast du Tage dabei, da sagst du: „Alter, ich könnt jetzt am liebsten… Komm lass mich… Also jetzt gehe ich über mindestens ein halbes Jahr woanders hin…“ oder so und dann kommt wieder die nächste Begegnung, wo du dir denkst, boa Gott sei dank bin ich da und Also echt, eigentlich haben wir ein richtig schönes Leben.
Die letzten zwei Jahre hast du das Gefühl, da ist Entwicklung passiert. Auch für dich.
Andy:
Na ja, ich würde sagen, diese Entwicklung, die war schon vorher da. Ich weiß nicht, ob die Nature Community die Entwicklung war oder ob vorher die Entwicklung. Ich denke, dass vorher die Entwicklung schon stattgefunden hat und die neue Community da sozusagen wie so das Resultat dessen war, was die, was die vier Jahre vorher an Entwicklung mit uns allen in der Familie passiert ist oder so, also das glaube ich schon. Also ich habe mich dann von meiner Frau getrennt. Wir haben aber trotzdem die Kinder noch gemeinsam, uns in diese Beziehung öffnen und da irgendwie so wie, na ja, wie so Frieden und Ruhe reinzubringen. Das war echt ein Prozess, das hat ganz lange gedauert. Ich habe gesagt, die Nature Community war 2016 bei uns schon im Gespräch. Das wäre aber damals einfach nicht gegangen, also das hätte so nicht funktioniert. Genau. Also war keiner von uns bereit dazu und wahrscheinlich die Nature Community auch nicht.
Was hat sich bei dir persönlich da entwickelt, dass du hier jetzt gut sein kannst?
Andy:
Also ich glaube, der größte Shift ist, dass ich mittlerweile mir überlege, was passt für mich und was würde ich alleine entscheiden und es dann erst in die Familie einbringe. Ich glaube, das ist so der größte Shift bei der Geschichte, also früher war die Idee immer noch, es allen recht zu machen und so was. Das ist so der größte Shift, weil ich dann gesagt habe, „So, wir gehen jetzt in die Nature Community und es muss auch keiner mitgehen, ich gehe dahin jetzt.“
Und in der Community ganz klar Nein sagen. Also das ist echt faszinierend, weil hier ist so ein großes Feld und als Familienpapa hast du sowieso diese Tendenz dazu, erst aufzuhören, wenn es allen Familienmitgliedern gut geht oder so, und das ist hier nicht möglich, weil das ist wie draußen, dir laufen immer, jeden Tag ganz viele Leute über den Weg, die total glücklich sind und andere Leute, die total bedürftig sind in dem Ding. Und das ist, so glaube ich, einer der größten Learnings, die ich die letzten zwei Jahre gemacht habe: dieses Nein zu sagen, Nein, geht gerade nicht.
Und was würdest du sagen, sind so Herausforderungen, der sich die Community stellt. Also stellt bewusst gewollte oder nicht gewollt? Was ist so die Herausforderung, die ihr durchlebt und erlebt?
Andy:
Na, ich würde sagen, dass die größte Herausforderung, der wir uns stellen, darin besteht, dass wir so divers sind. Erstens gibt es die Herausforderungen aufgrund der Größe und zweitens sehe ich darin auch die größte Chance. Also wir haben keine eindeutige Ausrichtung in eine genaue Richtung. Es gibt verschiedene Strömungen in der Gemeinschaft. Die einen sehen den Event-Betrieb als ihr Steckenpferd und Ausrichtung, wir sind ein Event-Betrieb. Die anderen sagen, wir wollen hier gut leben und einen Platz für unsere nächsten Generationen schaffen, an dem wir und die kommenden Generationen gut leben können und der nach außen strahlt, um vielleicht sogar irgendwann einmal ein Leuchtturm für andere zu sein. Und das prallt immer wieder aufeinander und geht in verschiedene Richtungen. Ich denke, das ist die größte Herausforderung, beide Aspekte zuzulassen.
Wie geht ihr damit um?
Andy:
Na, wir reden viel und manchmal auch gar nicht. Ich glaube, mittlerweile sind wir schon anders. Es gab so etwas wie einen Zorn, aber im Moment würde ich sagen, dass der verflogen ist und wir auf Augenhöhe sind. Ich sehe es so, dass wir mit Toleranz umgehen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es einige in der Gemeinschaft gibt, die das nicht so sehen. Aber ich denke auch, dass die Hardliner aller Richtungen mittlerweile erkennen können, dass vielleicht beides funktionieren kann. Mal mehr, mal weniger.
Und was würdest du sagen, lernt ihr hier für das Außen? Was würdest du sagen? Was ist das, was ihr hier lernt, das gut ist für viele andere auch?
Andy:
Na ja, wir sind durch unsere Diversität ein Spiegel der Gesellschaft. Man kann hier vieles viel schneller betrachten und sehen, wie es funktioniert.
Also dass keiner da ist, der etwas Schlechtes will, sondern dass jeder immer das Beste für die Gemeinschaft im Sinn hat, auch wenn es manchmal in unterschiedlichen Ausdrucksformen zum Vorschein kommt. Ich glaube, das ist das größte Learning, das wir hier haben.
Also in diesem Sinne der Verbundenheit sozusagen, versuche ich das Beste.
Andy:
Ja, genau richtig. Und wenn mir das nicht passt, habe ich es negativ bewertet.
Gibt es noch etwas, das dir wichtig ist über dieses Leben hier in der Gemeinschaft zu sagen?
Andy:
Na ja, ich würde sagen, wenn man das so zusammenfasst, ist es manchmal total anstrengend und turbulent. Auf der anderen Seite gibt es auch viel Freude. Gemeinschaft ist nicht einfach nur so dahin dümpeln, sondern es geht um Verbindungen im Leben im vollen Ausmaß. Ja, genau so!
Christoph Dölker
schaut auf uns als Nature Community
Wie lange bist du bereits in der Gemeinschaft?
Christoph:
Ich bin jetzt anderthalb Jahre hier. Ein gutes Jahr, anderthalb.
Ist dies deine erste Gemeinschaft?
Christoph:
Ja, ich habe früher schon im Kibbuz und in WGs sowie mit meiner Familie gelebt.
Wenn wir deine ursprüngliche Motivation, hierher zu kommen, betrachten und wo du jetzt stehst, wo befindest du dich im Vergleich zu deinem Einstieg?
Christoph:
Es ist genial, meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Draußen habe ich irgendwie den Sinn und Zweck des Ganzen verloren.
Es ist ein Riesenunterschied, ob ich etwas für die 70 Leute hier am Platz tue oder ob ich draußen jeden Cent ins eigene Portemonnaie stecke.
Was macht diesen Unterschied aus?
Christoph:
Es ist schwierig zu beschreiben. Es ist wie eine kleine Sequenz im Kopf, die alles auf den Kopf stellt.
Und wie hast du dich persönlich in anderthalb Jahren weiterentwickelt?
Christoph:
Anfangs konnte ich mir die Dimension nicht ganz vorstellen. Es war teilweise schwierig und frustrierend, sich auf dieses neue System einzustellen. Ich dachte manchmal, es wäre genauso wie draußen, weil es ja die gleichen Menschen sind. Aber dann gab es diesen kleinen Klick. Wenn man das erkennt und durchschaut, geht es einfach weiter. Hier geht es weiter, draußen nicht.
Welche Themen erlebst du hier anders als draußen?
Christoph:
Es beginnt mit zwischenmenschlichen Themen, zum Beispiel Rechthaberei. Wenn ich hier mit jemandem spreche, geht es nicht darum, wer von uns Recht hat, sondern darum, was das Beste ist. Wir nutzen unsere Erfahrungen, Meinungen und Blickwinkel, um das Beste für die Gemeinschaft und die Situation zu finden, anstatt den größtmöglichen Profit zu erzielen.
In der Gemeinschaft wird einem das bewusst, und man kann es nicht mehr leugnen.
Es gibt viele Aspekte. Mein Bewusstsein im Umgang mit Materie aller Art hat sich geschärft. Ich überlege mehr, ob es im Großen und Ganzen Sinn macht oder nur kurzfristig sinnvoll ist. Es ändert sich meine Denkweise auf vielen Ebenen, und es geht immer weiter.
Welche Herausforderungen bewältigt die Gemeinschaft ganz oder teilweise?
Christoph:
Es gibt jede Menge Herausforderungen. Wenn man so eng mit vielen Menschen zusammenlebt, muss man aufpassen, nicht morgens eingesogen und abends wieder ausgespuckt zu werden. Es ist eine Art Eigenverantwortung, die man hier natürlich auch lernt. Man muss auch auf sich selbst achten, denn wenn es einem selbst nicht gut geht, kann man sich auch nicht gut für die Gemeinschaft einsetzen. Es ist also wichtig, auf sich selbst zu schauen, nicht auf der Ego-Ebene, sondern wirklich, dass es einem selbst gut geht. Dann kann man auch gut für die Gemeinschaft und die anderen Menschen da sein.
Wie gesagt, für mich ist es auf allen Ebenen ein schöner, riesiger Spielplatz, der nicht langweilig wird. Jeden Tag gibt es Neues und neue Herausforderungen. Ich arbeite auch im Garten, wo es viel zu tun gibt, da dort lange Zeit nichts passiert ist. Projekte und Ideen umzusetzen macht einfach Spaß, und gleichzeitig ist es wichtig sicherzustellen, dass die gesamte Gemeinschaft mitkommt. Es ist wirklich genial.
Gibt es noch etwas, in dem du dich weiterentwickeln möchtest oder noch mehr hineinwachsen möchtest oder etwas anderes, das du hier erleben möchtest?
Christoph:
Ja, ich möchte meine Wohnsituation weiter optimieren. Gerade habe ich von einem Seminar mit Klanghölzern gehört und ein wenig darüber gelesen. Meine Idee ist, in einer Jurte im Wald zu leben. Das würde die Naturkomponente hier noch stärker machen. Wir leben in einem alten Gebäude aus den 60er Jahren, das ökologisch gesehen nicht ideal ist. Ich glaube, dass sich dies auch auf die Menschen auswirkt. Daher gibt es definitiv Bedarf, etwas zu verändern, zu entwickeln und zu tun. Außerdem arbeite ich gerade daran, die Selbstversorgung im kleinen Maßstab anzugehen. Es wäre eine Utopie, aber mein Ziel ist es, dass wir irgendwann in Bezug auf Nahrungsmittel autark sind. Und generell möchte ich die Entwicklung und Lebendigkeit hier weiter vorantreiben.
Was lernt ihr hier miteinander für die Welt? Was lernt ihr hier für die Gesellschaft?
Christoph:
Wir lernen, dass wir Teil der Welt sind und nicht nur einzelne Individuen nebeneinander. Es ist eine Erweiterung des Bewusstseins, bewusst wahrzunehmen, dass wir Menschen im Kollektiv sind. Wir üben das jetzt in unserer kleinen Gemeinschaft, aber eigentlich sind wir Teil einer viel größeren Gemeinschaft. Dieses Bewusstsein könnte sich fortsetzen und zu einer wirklich guten, großen Gemeinschaft und einer guten, großen Welt vereinen.